Projektzeitraum: 1. April 2021 bis 31. März 2023
Projektgemeinde: Bhee, Bezirk Mugu
In der Gemeinde Bhee im entlegenen Nordwesten Nepals (223 Haushalte, 1.513 Einwohner_innen) soll durch ein Landwirtschaftsprojekt die Ernährungssituation nachhaltig verbessert werden. Geplant ist die Einführung von saisonunabhängigem Gemüseanbau in Gewächshäusern (100 Haushalte), von Speisepilzzucht (25 Haushalte), von Ingwer- und Kurkumaanbau (50 Haushalte), Imkertraining (25 Haushalte), sowie die Ausbildung von 2 Personen (staatliches Zertifikat) als Samenhändler_innen und Start-up-Unterstützung für die Geschäftsgründung. Die Gründung von Farmers‘ Groups und deren Vernetzung mit der Lokalregierung ermöglichen Mobilisierung von Regierungsmitteln und Interessenvertretung.
Das Projekt wird mit Unterstützung eines/einer lokalen Social Mobilizer durch eine_n ausgebildete_n Landwirtschaftstechniker_in (JTA) begleitet, der/die vor Ort lebt und die Ausbildungen leitet sowie die Umsetzung unterstützt und beaufsichtigt, und von der implementierenden Organisation PHASE Nepal intensiv supervidiert wird.
PHASE betreibt im Bezirk Mugu bereits seit 2016 Gesundheits-, Bildungs- und Ernährungsprojekte; im November 2019 konnte das Gesundheitsprojekt mit Schwerpunkt Mutter-Kind-Gesundheit und Ernährung auch auf die Zielgemeinde Bhee ausgedehnt werden.
Der zusätzliche Input mit landwirtschaftlicher Unterstützung soll Nahrungsangebot und Ernährungsqualität verbessern, um den Menschen sowohl vielfältigere Ernährung als auch ein Zusatzeinkommen durch Produktion für den lokalen Markt zu ermöglichen. In der Region, die von Trockenheit, immer wieder auch Dürrekatastrophen (zuletzt 2016) betroffen ist, stellt Mangel- und Unterernährung ein massives Problem dar. Ca. 55% der Kinder unter 5 Jahren sind von Stunting betroffen, 20% schwer untergewichtig, Anämie unter Kindern und Schwangeren ist endemisch, wegen der schlechten Ernährungssituation ist besonders die Kindersterblichkeit aufgrund einfacher Erkrankungen wie Durchfall oder Lungenentzündungen signifikant höher als Landesdurchschnitt.
Das Projekt wird durch die Förderung der Schöck Familienstiftung ermöglicht und aus Mitteln der Schöck Familienstiftung sowie Eigenmitteln von PHASE Austria finanziert.