Sindhupalchok liegt etwa eine halbe Tagesreise nordöstlich der nepalesischen Hauptstadt Katmandu und war
einer der am schwersten betroffenen Bezirke der Erdbebenserie in Nepal im April und Mai 2015 – etwa 90% der Gebäude wurden zerstört, der Bezirk hatte, gemessen an der Bevölkerungszahl, mit mehr als 3.000 die meisten Todesopfer im ganzen Land zu beklagen.
Der Wiederaufbau geht aufgrund mangelnder Finanzierung und bürokratischer Hinder¬nisse, aber auch schlicht aufgrund der schwierigen klimatischen und geografischen Verhältnisse (Straßenzustand, Monsun, zerstörte Fußwege) nur schleppend voran. Auch drei Jahre nach der Katastrophe haben es viele Familien gerade erst geschafft, ein Haus wiederaufzubauen, und 5-10% der Bevölkerung – ältere Menschen, alleinstehende Frauen, die Ärmsten – leben weiterhin in behelfsmäßigen Unterkünften, und es ist völlig unklar, ob und wann sie je wieder in festen Häusern leben werden.
PHASE Nepal ist im Bezirk seit 2006 mit Gesundheits- und Bildungsprojekten aktiv, seit dem Erdbeben engagiert sich die Organisation stark in Katastrophenhilfe und Wiederaufbau, und betreibt auch landwirtschaftliche Programme – Zuchtverbesserung und Gemüseanbau -, um den Menschen ein zusätzliches Einkommen zu ermöglichen.
Seit 2006 hat sich die Situation der beiden ersten Projektgemeinden – Hagam und Fulpingkot – stark verändert: Beide Gemeinden sind heute auf einer Piste mit geländegängigen Fahrzeugen erreichbar, es gibt eine relativ verlässliche Stromversorgung von einem lokalen Wasserkraftwerk.
Die Karte zeigt die Projektgemeinden von PHASE Nepal. PHASE Austria war und ist in Hagam aktiv.