Liebe PHASE-Mitglieder und Unterstützer*innen, liebe Freundinnen und Freunde!

Zunächst einmal vielen herzlichen Dank für die bisher eingelangten großzügigen Spenden - PHASE Austria konnte bereits 84.000 Euro für die Nothilfe zur Verfügung stellen. Das ist ein Betrag, mit wir jetzt in Nepal einiges erreichen können.

Mittlerweile gibt es zum Glück auch weitere erfreuliche Nachrichten: Die Erde scheint sich nun ein wenig beruhigt zu haben - das letzte Erdbeben in Nepal ist eine Woche her ... Zudem hat PHASE Nepal neben Caritas Deutschland und Caritas Österreich, die wie bereits im letzten Newsletter berichtet ein intensives Nothilfeprogramm in 5 VDCs (Village Development Committees) in Sindhupalchok finanzieren, auch mit der deutschen Diakonie Katastrophenhilfe einen Kooperationsvertrag für ein ebenso umfangreiches Programm in Gorkha, sowie kleinere Projekte mit diversen internationalen Geldgebern. Dadurch können unsere Mitarbeiter*innen vor Ort viel bewirken - neben der dringend notwendigen Bereitstellung von Notunterkünften und Nahrung, Kleidung, Decken, Wasserkanistern, Medikamenten etc. werden inzwischen auch Wellblechdächer in die entlegenen Dörfer geschickt, die später auch für den Wiederaufbau genutzt werden können. In unseren Projektdörfern in Gorkha ist das weiterhin nur per Helikopter möglich, doch angesichts des Monsuns, der in zwei bis drei Wochen ernsthaft einsetzen wird, bedeuten sichere Notunterkünfte alles.

In den Projektgebieten von PHASE Nepal sind etwa 10.000 Häuser vollständig zerstört. PHASE Nepal stellt in den betroffenen Dörfern jeweils ca. 20 Menschen an, um bei der Verteilung der Hilfsgüter und den weiteren Aufgaben der Nothilfe die entsprechende Unterstützung zu haben, und auch für das Management- und Organisationsteam werden derzeit weitere Mitarbeiter*innen gesucht, um diese enorme Aufgabe zu bewältigen.

Neben der Nothilfe kommt auch die "ganz normale" Arbeit unserer Mitarbeiter*innen nicht zu kurz. Diese Woche hat etwa unsere Mitarbeiterin in Keraunja bei einem Jugendlichen einen Harnverschluss diagnostiziert, der dann zur Behandlung nach Kathmandu geflogen werden konnte. Dadurch hatten auch Dr. Gerda und Urmila Adhikari eine Gelegenheit, kurz nach Keraunja zu fliegen. Sie waren gerade in der Nähe, in Gorkha Bazaar, bei einer Koordinationssitzung.

Außerdem haben seit 31. Mai auch die Schulen in Nepal wieder geöffnet. Da in den betroffenen Gebieten auch der Großteil der Schulen zerstört ist, findet der Unterricht im Freien statt, wie diese Bilder der nepalesischen Nachrichtenseite Ekantipur.com zeigen. Auch hier kann PHASE Dank der Unterstützung der Caritas durch Zelte helfen; wir versorgen die Kinder auch mit Schreibsachen und Ähnlichem.

Eine weitere wirklich erfreuliche Nachricht ist, dass die Stadt Wien unser im April kurz vor dem Erdbeben eingereichtes Förderansuchen genehmigt hat. Wir werden also im Herbst im Westen Nepals in Humla ein gezieltes Programm zur schulischen Integration von extrem benachteiligten Kindern starten können. Wir bedanken uns sehr herzlich bei der Stadt Wien International!

Auch in unserem Programm zur Bekämpfung von Durchfallerkrankungen, ebenfalls im Westen Nepals und auch von der Stadt Wien gefördert, gibt es Neuigkeiten. Der ursprüngliche Projektplan hatte vorgesehen, die Bevölkerung in der SODIS-Wasserdesinfektionsmethode zu schulen (durch UV-Strahlung). Da jedoch in diesen extrem entlegenen Gebieten nicht ausreichend Plastikflaschen zur Verfügung stehen, und aus logistischen und ökologischen Gründen der Transport von leeren Flaschen dorthin nicht sinnvoll erschien, werden wir stattdessen in zwei Dörfern die Wasserversorgung durch den Bau einer Wasserstelle mit Auffangbecken sicherstellen.

Nach der Phase der unmittelbaren Nothilfe sind wir jetzt dabei, den Wiederaufbau zu planen. Auch dafür sind, wie immer, Mittel notwendig - bitte unterstützen Sie weiterhin unsere Arbeit in Nepal!

Spenden bitte an PHASE Austria IBAN: AT082011128763889200 - BIC: GIBAATWW

Vielen Dank!!!

Brita Pohl
für den PHASE Austria-Vorstand